Trends & Transformation – ZAROF. ist für die Zukunft gewappnet

Eine 30jährige Firmengeschichte, die mit steter Transformation und dem Blick Richtung Zukunft einhergeht – diesen Spagat meistert das Leipziger Unternehmen ZAROF. auf bemerkenswerte Art und Weise. Ich hatte vor einiger Zeit die Möglichkeit, Marie-Luise Rieger, ZAROF.-Managerin und Geschäftsführerin der ZAROF. Akademie zum Gespräch zu treffen. Entstanden ist ein Interview, das viel mit der Zukunft der Arbeit, regionaler Verwurzelung, den Besonderheiten des hiesigen Arbeitsmarktes und Wertvorstellungen zu tun hat.

Maria Sharichin: Liebe Marie-Luise, Ihr habt im vergangenen Jahr ein wichtiges Firmen-Jubiläum feiern können – 30 Jahre ZAROF.! Herzlichen Glückwunsch dazu auch von mir! Für diejenigen, die Euch noch nicht so gut oder so lange kennen: Stell Euch doch mal bitte vor.

Marie-Luise Rieger: Ja, wir hatten 2024 ein Jubiläumsjahr! Am 1. Dezember 1994 hat Kathrin Rieger, zufälligerweise meine Mutter, mit einer ganzen Reihe Kommilitoninnen und Kommilitonen ein kleines Unternehmen gegründet  als Zentrum für Arbeits- und Organisationsforschung. Daraus leitet sich auch unser Name ZAROF. ab. Ganz ursprünglich war das Ansinnen, sozialwissenschaftlich zu untersuchen, wie sich die Transformation, die die Wende mit sich brachte, auf die Ökonomie aber auch auf das Miteinander im ländlichen Raum auswirkt. Damals sind Bücher und Filme entstanden: Frauen im Bergbau, Frauen in der Chemie, Wandel des Handels im ländlichen Raum. Zur Gründung und in der Anfangsphase hatte ZAROF. noch viel stärker einen Forschungsschwerpunkt.

Aber schon damals ist deutlich geworden: Wenn man in Kontakt mit Organisationen ist, braucht es Werkzeuge, also moderative Werkzeuge und Methodenkompetenz, um zu konkreten Ergebnissen zu kommen und nicht nur Forschungserkenntnisse zu erzielen. Ziel ist, Unternehmen und Organisationen dabei zu unterstützen, zukunftsfähig zu sein, ihre Themen gut zu strukturieren, aufzubereiten, damit sie einfach gut arbeiten können.

Daraus hat sich unsere bis heute währende Vision abgeleitet: Wir stehen dafür, Menschen in der Arbeitswelt dabei zu unterstützen, gut und gerne zu arbeiten. Für uns steht der Mensch im Fokus und daraus hat sich dann über die Jahre seit den 2000ern unser Beratungsansatz abgeleitet. Wir bezeichnen uns als eine Beratung für Themen rund um die Personal- und Organisationsentwicklung, wobei wir vor allem die Führungskräfte und die Teams in den Blick nehmen, aber auch Organisationsentwicklungs-Instrumente umsetzen wie Führungsfeedbacks oder Mitarbeitendenbefragungen mit 50, 100 oder 500 Führungskräften. Wir haben eine relativ breite Palette.

Und weil wir immer gesagt haben, nur Beratung ist uns eigentlich „zu wenig“, haben wir im Unternehmen noch einen Projektstrang, damit sind wir in den Themen der Fachkräftesicherung sehr stark vertreten. Das ist ja auch eines der Ursprungsthemen, aus dem wir kommen. Früher war der Fokus eher Berufs- und Studienorientierung bzw. der Übergang von den Schülerinnen und Schülern in die Arbeitswelt, und jetzt mit dem Wandel der Arbeitswelt, dem demografischen Wandel und den Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt ist das Fachkräftesicherungsthema sehr stark in unseren Mittelpunkt gerückt.

Wir sind mit Unternehmen und den Landkreisen in der Region sehr eng verbunden. Und dieses Engagement für die Region ist tatsächlich auch etwas, was uns maximal am Herzen liegt. Ich selbst bin gebürtige Leipzigerin und ich brenne wirklich dafür, meine Arbeitskraft dafür einzusetzen, damit hier in der Region die Wirkung sichtbar wird. Ich kann natürlich auch in Bonn sein, ich kann in Berlin sein, ich kann in München sein – aber irgendwie bin ich halt von hier und mir ist es super-wichtig, auch hier Dinge im Rahmen meiner Möglichkeiten mit zu gestalten und meinen Beitrag zu leisten.

Maria Sharichin: Wie viele Mitarbeiter seid Ihr jetzt?

Marie-Luise Rieger: Also wir sind mit Werkstudierenden gerade 15 Leute, die fest an Bord sind. Außerdem haben wir natürlich noch ein sehr gutes und langjähriges Netzwerk von circa 20 freien Trainerinnen und Trainern, Moderatoren und Moderatorinnen also, die uns bei der Umsetzung großer Projekte unterstützen.

Maria Sharichin: 30 Jahre sind für ein Beratungsunternehmen ein wirklich sehr bemerkenswertes Jubiläum. Wie habt Ihr das gefeiert?

Kathrin Rieger, Geschäftsführerin der ZAROF. GmbH. © copyright: Christiane Eisler / transit-Archiv

Marie-Luise Rieger: Eine richtige Party fehlt uns noch – vielleicht holen wir das mit dem ZAROF. Fachforum Fachkräfte am 20. März in Leipzig nach. (Lacht) Im Sommer haben wir unser traditionelles Sommerfest gefeiert, das war sehr schön. Das größte „Jubiläumsereignis“, wenn man es so nennen will, war die Tatsache, dass Kathrin, unsere Geschäftsführerin, drei Monate ins Sabbatical gegangen ist. Wir haben uns im Vorfeld gemeinsam mit ihr überlegt, was ihr nach 30 Jahren in dieser Intensität und in der Arbeitsfülle, die in den vergangenen Jahren angefallen ist, so richtig guttun würde, und sind auf die Idee mit dem Sabbatical gekommen. Und dann war sie den ganzen Sommer über in einer beruflichen Auszeit, hat persönliche Projekte und Ideen vorangetrieben und in die Umsetzung gebracht.

Für mich und meine Kolleginnen war das auch gleichzeitig eine wichtige Erfahrung: Denn natürlich denken wir auch schon ganz konkret über die Unternehmensnachfolge nach. Kathrin ist im vergangenen Jahr 60 geworden und sie plant schon, dass sie am Tag vor ihrem 64. Geburtstag dann tatsächlich die Geschäftsführung abgibt. Da war dieser Sommer für uns alle eine kleine Ausprobierphase, wie das gelingen kann. Wir konnten uns im Sommer, der bei uns eher ein bisschen ruhiger ist, schon mal ein bisschen orientieren – und das hat Spaß gemacht. Nach den 3 Monaten Sabbatical haben wir ihr ZAROF. zurückgegeben, und gesehen: Es funktioniert. Und eigentlich war DAS unser Jubiläums-Geschenk an Kathrin und an uns selbst.

Maria Sharichin: Was mich an Euch sehr beeindruckt, ist dieser Mischung aus Kontinuität und Agilität. Für die Kontinuität stehen 30 Jahre Firmengeschichte und trotzdem müßt Ihr bei den Themen, mit denen Ihr Euch beschäftigt, ja immer wieder neu, frisch, anders und jung sein. Wie gelingt euch das?

Marie-Luise Rieger: ZAROF. ist per se ein Kind der Transformation: Uns würde es nicht geben, hätte es die Wende nicht gegeben. Transformation begleitet uns also schon immer. Wir haben uns im Laufe dieser 30 Jahre immer wieder neu erfunden, immer wieder unseren Fokus neu gesetzt. Kathrin hat ein strategisches Gespür für die wichtigen Themen. Und wir schauen uns natürlich immer die Megatrends der Arbeitswelt an, ich war zum Beispiel im November in Wien, dort habe ich eine Weiterbildung zur zertifizierten Zukunftsmanagerin gemacht.

Maria Sharichin: Wow – Du bist also jetzt zertifizierte Zukunftsmanagerin? Wie muß ich mir das vorstellen?

Marie-Luise Rieger: Es war spannend, die Weiterbildung fand in Wien am Zukunftsinstitut statt. Das Institut macht Megatrend Research und ist immer an den Themen, die kommen werden, schon dran, und daraus haben sie Methoden abgeleitet, wie man neue Wege findet, um zukunftssicher zu sein. Wie kann man sich für die Zukunft gut wappnen, wie kann man erkennen, wo die eigenen – neuen – Themenfelder sein werden? Wir als ZAROF. schauen ja immer, wo wird die Arbeitswelt sich hinbewegen, was werden die Schmerzpunkte sein? Wir befinden uns derzeit in der größten Transformation, was die Digitalisierung anbelangt. Das geht zwar schon eine ganze Weile, aber wir stecken da mittendrin und es werden sich sehr, sehr viele Dinge in der Arbeitswelt noch verändern. Das sind natürlich für uns immer wieder die Themen, die wir dann mit in unsere Beratungs-Settings aufnehmen. Und gleichzeitig erleben wir das ja auch selbst und bringen genau diesen Erfahrungsschatz und unsere Methodiken, die sich ja auch immer weiterentwickeln, mit. Und wir schauen natürlich, dass wir uns an unseren Kunden und Kundinnen orientieren und an ihren Themen dranbleiben, was bei ihnen jetzt in der „New-Work“-Ära relevant ist. Laut dem Zukunftsinstitut wird es übrigens zukünftig nicht mehr „New Work“ heißen, sondern „Future of Work“.

Maria Sharichin: Verständlich, denn etwas, das seit 20 Jahren „New“ heißt, ist irgendwann nicht mehr neu.

Marie-Luise Rieger: Im Zukunftsinstitut haben sie es in „Future of Work“ umbenannt, weil es tatsächlich auch einen globalen Trend beschreibt. Und da wird natürlich immer die Frage sein: Wie kommt man auch in der Zukunft dazu, dass Menschen in ihren Organisationen gut und effektiv arbeiten können? Was braucht es dafür ringsherum? Welche Methoden gehören dazu? Und genau diese Methoden bringen wir als ZAROF. dann schon mit. Wenn man einen guten Handwerkskoffer hat, eine solide Basis, dann lassen sich da viele neue Sachen andocken. Und manches, was heute einen hippen, coolen Namen hat, gehört schon lange zu unseren Basics. Zum Beispiel das Strukturieren von Kommunikationsprozessen bleibt immer relevant. Egal ob 1994 oder 2034.

Maria Sharichin: Mit den wichtigsten Themen in der Arbeitswelt beschäftigt Ihr Euch ja auch jährlich auf dem ZAROF. Fachforum Fachkräfte. Am 20. März 2025 wird es zum nunmehr 6. Mal in Leipzig stattfinden und steht unter der Überschrift „Trends. Treffen. Transformation.“. Was können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer da konkret erwarten?

Marie-Luise Rieger: Die Teilnehmenden beim ZAROF. Fachforum Fachkräfte können am 20. März in erster Linie eine professionelle, aber nette Runde erwarten, in der man gut miteinander in Kontakt kommen und sich zu den Themen, die uns gerade in der Arbeitswelt extrem beschäftigen, austauschen kann. Transformation ist derzeit überall Topthema. Ich würde mich sehr wundern, wenn jemand sagt: „Ja, bei mir läuft alles noch genauso wie vor zehn Jahren.“ Wir werden auf dem Fachforum erstmal groß einsteigen in dieses Thema und das dann runterführen auf die praktische Ebene: Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern aus der unternehmerischen Praxis werden von Beispielen berichten, die sie selbst angegangen sind bzw. wo sie als Unternehmerinnen und Unternehmer Lösungen erarbeitet und umgesetzt haben. Das wird kein Format sein, wo es darum geht, dass einer von der Theorie erzählt, sondern Austausch auf Augenhöhe, als „good practices“. Wir sagen ja mittlerweile, es muss nicht alles immer „best practice“ sein, sondern wichtig sind uns vor allem erst mal „good practices“: also gute Herangehensweisen, um wirklich Lösungen zu entwickeln, die im Alltag praktikabel sind und gut passen.

Maria Sharichin: Ich habe in der Ankündigung gelesen, die Teilnehmer und Teilnehmerinnen teilen sich dafür auf in „Wandelwerkstätten“. Was kann ich mir darunter vorstellen?

Marie-Luise Rieger: „Wandel“ einmal im Sinne von Veränderung. Aber „Wandel“ als Begriff auch deshalb, weil man von Tisch zu Tisch wandelt. Wir sind mit dem Fachforum diesmal im Bayerischen Bahnhof in der Historischen Schalterhalle. Die ist nicht nur wunderschön gemacht worden, sondern auch von den Räumlichkeiten her perfekt dafür, weil es dort kleine Nischen gibt, in denen dann diese Wandelwerkstätten als Gesprächsrunden mit den Unternehmerinnen und Unternehmer stattfinden werden.

Maria Sharichin: Ich merke bei meinen eigenen Veranstaltungen, daß der Bedarf an Austausch unwahrscheinlich zugenommen hat. Ist das bei Euch auch so?

Marie-Luise Rieger: Ja, ganz eindeutig. Und ich glaube auch, dass das Fachforum wirklich in allererster Linie davon lebt, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem „Safe Space“ miteinander ins Gespräch kommen werden und offen sprechen können. Es gibt natürlich ein Programm mit einer Struktur, aber es gibt gleichzeitig Raum zum Atmen und Flexibilität. Es gibt immer die Möglichkeit, noch mal für sich selbst ein ganz eigenes Thema aufzumachen oder mit jemandem einfach bilateral ins Gespräch zu kommen. Damit ist garantiert, dass jeder aus dem Forum mit einem Erkenntnisgewinn für sich selbst rausgeht. Und genau DAS ist es, was uns am Herzen liegt: Dass die Veranstaltung Spaß macht, aber jeder für sich etwas mitnehmen kann und konkrete Ansatzpunkte erarbeitet hat.

Maria Sharichin: Für die Wandelwerkstätten habt Ihr großartige Unternehmer und Unternehmerinnen hier aus der Region gewinnen können. Und viele Eurer Beratungsangebote sind auf die Gegebenheiten hier vor Ort zugeschnitten. Wie wichtig ist Euch als ZAROF. der regionale Fokus?

Marie-Luise Rieger: Wir sind schon sehr daran interessiert, viel hier in der Region zu machen. Uns liegt es wirklich am Herzen, die Organisationslandschaft in der Region zu unterstützen mit dem, was wir einbringen können. Die beiden Landkreise um die Stadt herum sind uns dabei besonders wichtig und natürlich auch die Stadt Leipzig selbst. Das ist schon ein sehr intensiver Einzugsbereich, den wir bearbeiten, aber natürlich haben wir darüber hinaus auch einige sachsenweite Themen und sind auch viel in Berlin und Bonn, weil wir auch viel in Bundesministerien und nachgelagerten Behörden tätig sind.

Maria Sharichin: Was beschäftigt Euch thematisch derzeit in der Region am meisten?

Marie-Luise Rieger: Tatsächlich sind wir über die Fachkräfterichtlinien des Freistaates Sachsen recht intensiv mit den Fachkräftesicherungsthemen in der Region unterwegs. Das heißt, wir haben sowohl im Landkreis Nordsachsen als auch im Landkreis Leipzig Projekte mit ganz unterschiedlichem Fokus.

Im Landkreis Leipzig geht es sehr stark um das Thema Sichtbarmachung von KMU für die Zielgruppe Studierende und Auszubildende. Es gibt außerhalb der Stadtgrenzen echte Hidden Champions, die hat bei den Berufseinsteigern keiner auf dem Schirm. Und auch viele der über 30.000 Studierenden an der Uni spiegeln uns ganz oft: „Wir würden so gerne hierbleiben, wir lieben diese Stadt, aber hier gibt es ja keine Jobs“ – und wir wissen dann, es gibt eine ganze Menge Jobs, aber die müssen erstmal sichtbar gemacht werden. Da haben wir tolle Projekte, wo wir zum Thema „Sichtbarkeit“ arbeiten. Im Landkreis Nordsachsen geht es auch stark darum, die Brücke zu schlagen zwischen dem akademischen Nachwuchs und den Unternehmen der Region, weil ja auch hier die Sichtbarkeit und das Bekanntheitsthema oftmals ein wirkliches Manko ist.

Maria Sharichin: Hier in Euren wunderschönen Räumen habt Ihr ja auch die ZAROF. Akademie. Was sind da Eure Schwerpunkte und Inhalte?

Marie-Luise Rieger: Inhaltlich bilden wir ein breites Angebot ab, aber worauf es dabei immer wieder ankommt, ist es, Führungskräfte in ihrer Wahrnehmung, ihrer Rolle und Aufgabe als Führungskraft gut zu begleiten, und sie dabei zu unterstützen, ihre vollen Potenziale zu entfalten. Die Führungskräfte sind einfach eines der wichtigsten Elemente im Unternehmen: Arbeitnehmende KOMMEN in ein Unternehmen, weil sie das Unternehmen spannend finden oder weil sie der Reputation folgen. Sie BLEIBEN wegen der Aufgabe oder der Kolleginnen und Kollegen. Und sie GEHEN wegen der Führung. Und das ist eine Sache, die kann man sich als Unternehmen in diesen Zeiten mit diesem wirklich hohen Fachkräftebedarf einfach nicht mehr leisten.

Das Investment in gute und menschennahe Führung, die trotzdem die Ziele und Aufgaben gut erfüllt, das ist das A und O – und da gehört ganz viel dazu. Da reicht es nicht, irgendwie über die Wirkungsweisen von Führung zu sprechen, sondern natürlich auch darüber: Wie baue ich Teams auf? Wie setze ich gute, funktionierende, vielleicht auch multidisziplinäre, kleine Teams zusammen? Wie fördere ich  selbstorganisiertes Arbeiten? Wie bleiben wir alle gesund bei diesem ganzen Druck, der auch von außen auf die Menschen einwirkt? Wie organisiere ich mich selbst als Führungskraft, damit ich meine ganzen Bälle in der Luft halten und diesen Anforderungen gut entsprechen kann?

Wir sprechen natürlich auch über Themen wie generationsintegrierende Ansätze. Wir sprechen auch ganz stark darüber, Methodenkompetenz für Führungskräfte zu vermitteln, weil sie zum Beispiel diejenigen sind, die Besprechungen moderieren, die zu Ergebnissen führen sollen. Das sind riesengroße Themen. Wir sprechen über kreative Problemlösekompetenz und über Konfliktlösungskompetenz. Und über allem steht natürlich die Kommunikationskompetenz – Die ist für mich das zentrale Führungsinstrument.

Wir als ZAROF. haben einen sehr breiten Fächer und finden es super-spannend, unterschiedliche Zielgruppen dabei zu adressieren. Sowohl Führungskräfte, die neu in diese Rolle kommen. Führungskräfte, die sehr, sehr erfahren sind, die aber natürlich, aufgrund der Veränderung, die überall stattfindet, begleitet werden sollten, damit sie weiterhin ihre Arbeit gut machen können. Und worum es uns natürlich jetzt auch immer stärker geht, ist frühzeitig Führungstalente zu identifizieren und zu fördern, weil wir demografisch betrachtet vor diesem Riesen-Umbruch stehen. Denn für die Führungskräfte, Geschäftsführenden usw., die jetzt alle in den nächsten Jahren die Unternehmen verlassen oder Unternehmen abzugeben haben, braucht es eine nächste Führungsebene, die nachrückt, und die muss aufgebaut werden.

Also, bei dem Führungskräfte-Thema ist auch in Zukunft Einiges zu tun.

Maria Sharichin: Du als zertifizierte Zukunftsmanagerin, wie bleibst Du und wie bleibt Ihr als ZAROF. an diesen Themen dran, damit Ihr auch in den nächsten 30 Jahren wißt, wohin die Reise geht?

Marie-Luise Rieger: Zum einen recht klassisch: Fachzeitschriften, Weiterbildungen, Konferenzen, Austausch unter Kollegen. Und ganz wichtig: Den Leuten zuhören, ihre Themen identifizieren und sie dabei unterstützen. Das werden wir als ZAROF. gern auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten tun.

Interview: Maria Sharichin, Veranstalterin „Netzwerktreffen PERSONAL“ und Leipziger Personalforum