Flexibilität ist zur Standardforderung geworden: schnell reagieren, beweglich bleiben, Neues ermöglichen. Und doch sind viele HR-Verantwortliche erschöpft vom Dauerwandel, vom Spagat zwischen kurzfristigem Reagieren und langfristigem Entwickeln.
Dabei spitzt sich die Situation weiter zu:
Fachkräfte fehlen. Gehälter sind ein Dauerthema. Führung verändert sich – und die Erwartungen an HR gleich mit. Digitalisierung verspricht Effizienz, doch zugleich wächst der Druck auf Sinn, Kultur und Gesundheit, um als Unternehmen für Fachkräfte attraktiv zu bleiben.
Und mittendrin stehen Sie. Als Personaler:in sind Sie heute weit mehr als Verwalter:in oder Recruiter:in. Sie sind Impulsgeber:in, Brückenbauer:in, Kulturentwickler:in – und oft auch Übersetzer:in zwischen Anspruch und Realität, Flexibilität und Struktur, Produktivität und Menschlichkeit. Damit beschäftigte sich einer der Workshops am Nachmittag auf dem 16. Leipziger Personalforum.



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Wie gelingt es, unter diesen Bedingungen Strukturen zu gestalten, die Orientierung geben, ohne starr zu machen? Wie viel Struktur braucht es wirklich – damit Organisationen flexibel sein können? Und was kann HR bzw. was können Sie ganz konkret dazu beitragen?
In dem interaktiven Workshop von Daniel Probst und Natalie Bekel (Berater/in für Organisationsentwicklung bei Verwegener & Trefflich) wurde praxisnahes Denk- und Analysewerkzeug zur Organisationsentwicklung vermittelt. Die Teilnehmer haben reflektiert,
- wo Organisationen ins Stocken geraten,
- wo HR längst als systemischer Player gefragt ist,
- und wo Sie selbst Hebel zu mehr organisationaler Resilienz setzen können – jenseits von Tools und Buzzwords.
In dem Workshop wurde sichtbar, was oft diffus bleibt: Wie HR Strukturen baut, die tragen – gerade dann, wenn alles in Bewegung ist.

Natalie Bekel: Organisationsentwicklerin mit integralem Zugang und Schwerpunkt auf Macht, Fehlerkultur und Beziehung
Natalie bringt eine fundierte Erfahrung in der Beratung von Organisationen mit hoher Diversität und kreativer Eigenkultur mit. Ihre Stärke liegt darin, innovativ-kreative und wirtschaftlich-administrativ getriebene Perspektiven miteinander ins Gespräch zu bringen, ohne sie vorschnell zu harmonisieren. Sie arbeitet mit integralen und körperbezogenen Zugängen und unterstützt Organisationen dabei, neue Formen von Verantwortung und Beziehung zu entwickeln – gerade dort, wo Gewohntes nicht mehr trägt und Neues noch nicht selbstverständlich ist.
Sie veranstaltete viele Jahre die Leipziger FuckUp Nights und glaubt fest daran, dass Scheitern Gold wert ist. In Veränderungsprozessen lädt sie ein, mutig zu sein und immer wieder gemeinsam zu scheitern – im Kleinen, iterativ. Damit Gruppen agil-freudig miteinander lernen und es im Großen dann funktioniert. Denn auf diese Weise kreativ machen das alle lebendigen Organismen!
Daniel Probst: Berater für agile Führungs- und Organisationsentwicklung
Als Berater, Coach und Gestalter begleitet Daniel Entscheider:innen und Teams dabei, mutig Verantwortung zu übernehmen, handlungsfähig zu bleiben und Wandel nicht nur zu verkünden, sondern zu verkörpern. Sein Fokus liegt auf den neuralgischen Punkten organisationaler Entwicklung: klare Entscheidungen, echte Verantwortung, funktionierende Beziehungen und Strukturen, die Entwicklung ermöglichen. Er arbeitet mit einem integrativen, körper- und erfahrungsorientierten Ansatz. Inspiriert durch seine Ausbildung als Ritual- und Prozessbegleiter bringt er tiefes Verständnis für Übergänge mit — persönlich wie organisatorisch. Sein Anspruch: Räume schaffen, in denen Führung reifen kann und Organisationen lernen, Spannungen produktiv zu nutzen statt sie zu vermeiden. Daniel glaubt daran, dass mutige Organisationen dort entstehen, wo Menschen bereit sind, mit Unsicherheit umzugehen, Macht bewusst zu gestalten und Neues zu wagen — nicht als Konzept, sondern als Praxis.
Daniel verbindet außerdem operative Führungserfahrung mit strategischer Transformationsexpertise. Acht Jahre lang leitete er Teams von bis zu 60 Personen in technologie- und energiegetriebenen Organisationen und kennt Veränderung aus der Innenperspektive: zwischen Innovationsanspruch, operativer Realität und den Spannungen, die dazwischen entstehen.
